Wolfgarten-Direktor Mayer suspendiert

Erstellt am 04. November 2020 | 11:06
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Nach Anschlag Aufregung um Posting von Direktor
Foto: Facebook
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Der Direktor des Gymnasiums der Diözese Eisenstadt und ehemalige ÖVP-Vizebürgermeister in Eisenstadt, Josef Mayer, postete am Abend des Attentats auf seiner Facebook-Seite: „Terror in Wien! Refugees welcome!“ Das war seinem Arbeitgeber, der Diözese Eisenstadt, anscheinend zu viel: Wie die BVZ erfuhr, wurde Mayer in diesen Minuten vom Dienst suspendiert.

Als der Anschlag von Wien Montagabend bekannt wurde, überschlugen sich auf den Social-Media-Kanälen die Meldungen, einige reagierten auch zynisch auf die schockierenden Ereignisse.

Heftig diskutiert wurde unter diesem Gesichtspunkt ein Posting von Josef Mayer, Direktor im Gymnasium der Diözese Eisenstadt und einstiger ÖVP-Stadtpolitiker: „Terror in Wien! Refugees welcome!“, schrieb Mayer kurz nach Bekanntwerden des Anschlags.

Nach Anschlag Aufregung um Posting von Direktor
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Das Posting war am nächsten Tag gelöscht, etliche Facebook-User reagierten aber mit Unverständnis: „Einem Direktor eines Gymnasiums traut man mehr Aufgeschlossenheit zu“, hieß es unter anderem.

Zudem wurde darauf verwiesen, dass das Posting auch aus Sicht von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund äußerst bedenklich zu beurteilen sei. Mayer selbst war bislang nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Sein Arbeitgeber zog nun die Notbremse: Mayer wurde vom Dienst suspendiert.

Molnár steht zu „überspitztem“ Posting

Diskutiert wurde auch auf der Facebook-Seite des Eisenstädter FPÖ-Landtagsabgeordneten Géza Molnár: Am Abend des Anschlages in Wien setzte er – mit Verweis auf die zu erwartenden Kontrollen in der Corona-Ausgangssperre – folgendes Posting ab: „Hauptsache, der Innenminister macht Jagd auf Leute, die Bier trinken!“

Nach Anschlag Aufregung um Posting von Direktor
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Hier gab es Reaktionen von „Die Blauen haben immer gewarnt“ bis hin zu „Bitte halt die Klappe“.

Auf Anfrage der BVZ steht Molnár zu seinem Posting: Natürlich handle es sich um „Zynismus im Eindruck der schrecklichen Ereignisse“; die Kritik und die Forderung für ein strengeres Vorgehen gegen Radikale und Terrorverdächtige richte sich an die Bundesregierung, so Molnár.