Breitenbrunn: Radfähre steckte im Schlamm

Vergangene Woche musste die Feuerwehr Neusiedl am See gleich zweimal auf dem Neusiedler See ausrücken.
Der erste Einsatz fand etwa 100 Meter vor dem Yachtclub Breitenbrunn statt. Dabei lief ein Hausboot auf Grund und musste in ein tieferes Gewässer in Richtung Seemitte geschleppt werden.

Der zweite See-Einsatz kam am Samstag, als eine Fähre mit etwa zwanzig Passagieren und deren E-Bikes rund 300 Meter vor der Anlegestelle in Breitenbrunn auf Grund lief und im Schlamm stecken blieb.

„An dem Tag gab es starken Westwind, der viel Wasser in Richtung Podersdorf am See trieb,“ so der Neusiedler Feuerwehrkommandant Reinhard Theuritzbacher. Die Folge war eine große Wasserverfrachtung vom West- ans Ostufer, was den ohnehin niedrigen Pegel – in diesem Fall – am Westufer noch einmal drückte.
Als im wahrsten Sinne des Wortes erschwerender Faktor bei der Bergung erwiesen sich die Fahrräder der Passagiere. „Jedes der E-Bikes hatte zwischen zwanzig und dreißig Kilo. Nachdem wir die Passagiere mit Unterstützung der Feuerwehr Breitenbrunn und weiteren helfenden Booten ans Ufer gebracht hatten, mussten wir auch noch die E-Bikes aus der Fähre holen, damit diese selbstständig weiterfahren konnte“, so Theuritzbacher weiter. Erst durch die Gewichtsentlastung gelang es dem Fährschiff, wieder Fahrt aufzunehmen.
Aber nicht nur der Wind und schwere Lasten machen den Bootsfahrenden am Neusiedler See momentan zu schaffen, die größten Sorgen bereitet weiterhin der niedrige Pegel des Sees.
Bei 115,19 Metern (über Adria) liegt man in Breitenbrunn derzeit (Stand 24. Mai), 37 Zentimeter unter dem Durchschnitt. Der regenarme Winter ließ den See auf einem Niveau zurück, das man sonst nach einem heißen Sommer kennt. Doch der kommt erst.