Verein als „Selbsthilfe“ für Tourismus

Ende Juni wird der Illmitzer Tourismusverband – wie auch die anderen örtlichen Verbände – nach dem neuen Burgenländischen Tourismusgesetz aufgelöst und geht im neuen Tourismusverband Nordburgenland auf (die BVZ berichtete). Dieser wurde am Mittwoch (nach Redaktionsschluss) mit seiner ersten konstituierenden Sitzung gegründet. In einer schlankeren und effizienteren Struktur der Tourismusverbände sollen Kräfte gebündelt werden, so die Idee. Zentrale Elemente nach der Gesetzesnovelle sind also nur mehr drei burgenländische Regionalverbände und darüber die Burgenland Tourismus GmbH (siehe Seite 3).
In Illmitz befürchtet man, dass die Interessen der örtlichen Tourismusbetriebe ohne eigenen Ortsverband nicht mehr ausreichend Gehör finden könnten. Der Obmann des vorerst noch bestehenden Illmitzer Tourismusverbandes Rudolf Strommer findet kritische Worte zu den neuen Strukturen im burgenländischen Tourismus.
„In der Wirtschaft würde man in so einem Fall von feindlicher Übernahme sprechen.“ Rudolf Strommer, Obmann des Illmitzer Tourismusverbandes und des Vereines „Naturlauben“
Vor allem dass die Auflösung der Ortsverbände ohne Rücksprache mit den Verantwortlichen beschlossen wurde, stößt dem ehemaligen 2. Landtagspräsidenten der ÖVP sauer auf: „In der Wirtschaft würde man in so einem Fall von feindlicher Übernahme sprechen“, sagt er.
In Illmitz hat man nun, wie Strommer es ausdrückt, eine „Selbsthilfeorganisation vor Ort“ gegründet. Ein neuer Verein mit dem originellen Namen „Naturlauben“ will als Interessensvertretung der Illmitzer Tourismuswirtschaft wirken. Der Verein ist bei der Behörde bereits angemeldet. Als Obmann fungiert Strommer selbst, als Schriftführer Gerhard Haider, der Geschäftsführer des bald aufgelösten Illmitzer Tourismusverbandes. Finanziell werde man zwar keine großen Sprünge machen können, aber auf die Frage, welche Ziele der Verein verfolge, hat Strommer eine klare Vorgabe parat: „Wir wollen weiter daran arbeiten, dass die Illmitzer Tourismusbranche eine gute Performance zeigt und wollen alles unternehmen, dass die Gemeinde als Kurort anerkannt wird.“
Die Seegemeinde Illmitz gehört zu den größten Tourismusgemeinden des Burgenlandes. Mit 112.204 Nächtigungen – selbst in der krisengebeutelten Saison 2020 – lag der Ort unter den Top sechs Gemeinden. Der Ort punktet nicht nur mit seinem Strandbad am Neusiedler See: Das „Bird Watching“ gewinnt an immer größerer Bedeutung in der Nationalparkgemeinde. Mit dieser Nische im Naturtourismus ist es in Illmitz gelungen, die Tourismussaison zu verlängern.
ILLMITZ Ende Juni wird der Illmitzer Tourismusverband – wie auch die anderen örtlichen Verbände – nach dem neuen Burgenländischen Tourismusgesetz aufgelöst und geht im neuen Tourismusverband Nordburgenland auf (die BVZ berichtete). Dieser wurde am Mittwoch (nach Redaktionsschluss) mit seiner ersten konstituierenden Sitzung gegründet. In einer schlankeren und effizienteren Struktur der Tourismusverbände sollen Kräfte gebündelt werden, so die Idee. Zentrale Elemente nach der Gesetzesnovelle sind also nur mehr drei burgenländische Regionalverbände und darüber die Burgenland Tourismus GmbH (siehe Seite 3).
In Illmitz befürchtet man, dass die Interessen der örtlichen Tourismusbetriebe ohne eigenen Ortsverband nicht mehr ausreichend Gehör finden könnten. Der Obmann des vorerst noch bestehenden Illmitzer Tourismusverbandes Rudolf Strommer findet kritische Worte zu den neuen Strukturen im burgenländischen Tourismus.
Vor allem dass die Auflösung der Ortsverbände ohne Rücksprache mit den Verantwortlichen beschlossen wurde, stößt dem ehemaligen 2. Landtagspräsidenten der ÖVP sauer auf: „In der Wirtschaft würde man in so einem Fall von feindlicher Übernahme sprechen“, sagt er.
In Illmitz hat man nun, wie Strommer es ausdrückt, eine „Selbsthilfeorganisation vor Ort“ gegründet. Ein neuer Verein mit dem originellen Namen „Naturlauben“ will als Interessensvertretung der Illmitzer Tourismuswirtschaft wirken. Der Verein ist bei der Behörde bereits angemeldet. Als Obmann fungiert Strommer selbst, als Schriftführer Gerhard Haider, der Geschäftsführer des bald aufgelösten Illmitzer Tourismusverbandes. Finanziell werde man zwar keine großen Sprünge machen können, aber auf die Frage, welche Ziele der Verein verfolge, hat Strommer eine klare Vorgabe parat: „Wir wollen weiter daran arbeiten, dass die Illmitzer Tourismusbranche eine gute Performance zeigt und wollen alles unternehmen, dass die Gemeinde als Kurort anerkannt wird.“