Qualifizierte Fachkräfte im BUZ Neutal

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landesrat Heinrich Dorner besichtigten im Rahmen eines Besuchs im BUZ die Werkstätten, die Ausbildungsküche und die Seminarräume. Im BUZ werden Fachkräfte ausgebildet und arbeitsuchende Personen aus dem Burgenland und sowie den angrenzenden Bundesländern auf einen Job vorbereitet. Jedes Jahr nehmen rund 1.500 Personen an einer der vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten teil.
Gut qualifizierte Arbeitskräfte von immenser Bedeutung
„Das BUZ, welches es seit mittlerweile 47 Jahren gibt, ist für die Region wie für das gesamte Burgenland eine der wichtigsten Bildungseinrichtungen im Bereich der Arbeitnehmerqualifikation und Jugendausbildung“, betonte der Landeshauptmann beim Besuch in Neutal. „Für ein Bundesland, für eine Region sind gut qualifizierte Arbeitskräfte von immenser Bedeutung. Daher ist es wichtig, entsprechende Bildungsangebote wie hier im Schulungszentrum in Neutal zu schaffen, um einerseits Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Aus- und Weiterbildungen und damit die Chance auf Jobs mit gutem Einkommen zu ermöglichen, und um anderseits auch den Bedarf der Wirtschaft an gut qualifizierten Fachkräften zu decken“, so Doskozil.
Landesrat Dorner ergänzte: „Für den Wirtschaftsraum im mittleren Burgenland ist das BUZ in Neutal eine unverzichtbare Aus- und Weiterbildungseinrichtung. Im harten Wettbewerb sind gut qualifizierte Personen ein entscheidender Standortfaktor. Deshalb ist die Kooperation des BUZ mit den lokalen Unternehmen von immenser Bedeutung“, so Dorner. „Das BUZ ist mit seiner Schwerpunktsetzung auf die Bereiche Metall und Elektro ein wichtiger strategischer Partner für eine aktive Arbeitsmarktpolitik im Mittelburgenland in der Facharbeiter- und Jugendausbildung.“
Fokus auf Lehrausbildungen und FacharbeiterInnen-Intensivausbildungen
Das BUZ sieht sich als Bildungsanbieter für Arbeitssuchende und die burgenländische Wirtschaft. In den Aus- und Weiterbildungen wird aktuelles, theoretisches Fachwissen mit praktischen, betrieblichen Kenntnissen verbunden. Besonderes Augenmerk wird auf die Lehrausbildungen und FacharbeiterInnen-Intensivausbildungen gelegt. Insgesamt werden 17 verschiedenen Lehrberufe in den Bereichen IKT, Metall, Elektro und Gastronomie angeboten. BUZ-Geschäftsführer Christian Vlasich erklärte: „Unsere Verantwortung wird dabei nicht nur gegenüber der oder dem Auszubildenden übernommen, sondern auch gegenüber der burgenländischen Wirtschaft. Aus diesem Grund arbeiten wir eng mit Unternehmen wie der Rathmanner-Gruppe im Metallbereich mit Geschäftsführer Martin Rathmanner oder den Thermenhotels im Gastrobereich mit Werner Cerutti zusammen. Unser Ziel ist, jedem einen passenden Ausbildungsplatz anbieten zu können, unabhängig davon, welche Voraussetzungen er oder sie mitbringt. Das heißt, wir können für jede Person ein individuelles Ausbildungspaket zusammenstellen.“
3D-Druck-Projekt
In den vergangenen Jahren wurde das FDM-3D-Druckverfahren (FDM = Fused Deposition Modeling = Schmelzschichtung) im privaten Bereich und auch in der Industrie immer bedeutsamer. „Deshalb entstand gemeinsam mit den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern im BUZ die Idee, parallel zur Ausbildung einen FDM-3D-Drucker selbst weiterzuentwickeln und zu bauen“, so Vlasich über ein ganz aktuelles Projekt. Derzeit erfolgt die Erweiterung um einen Laser, um mit dem Drucker auch gravieren zu können. „Darauf aufbauend wurde die neue Fachkräfteausbildung für Kunststofftechnik realisiert, die seit Jahresbeginn angeboten wird. Hier fließt das gesamte Wissen der Materialkunde aus dem 3D-Druck ein“, so Vlasich. „Der Bedarf an Fachkräften im Bereich der Kunststofftechnik ist im Bezirk Oberpullendorf gestiegen, nicht zuletzt durch die Ansiedelung der Firma Arvai Plastics. Burgenlandweit sind in dieser Branche aktuell über 20 Stellen ausgeschrieben.“