Corona: Denkmalamt muss jetzt warten

Erstellt am 08. Oktober 2020 | 06:08
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Foto: NOEN
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Aufgrund der strengen Zugangsbeschränkungen kann das Denkmalamt das Verfahren im Krankenhaus Oberwart derzeit nicht abschließen.

Ziemlich genau ein Jahr ist es her, dass das Denkmalamt angekündigt hat, das bestehende Krankenhaus Oberwart zu überprüfen. Der Vorschlag auf Prüfung, auch im Hinblick dessen, was die Nachnutzung des bestehenden Krankenhauses betrifft, kam von den NEOS. Das Bundesdenkmalamt hat im Vorjahr bestätigt, dass es Erhebungen geben werde, „ob ein öffentliches Interesse an der Erhaltung im Sinne des Denkmalschutzgesetzes begründbar ist. Dabei wird auch der Erhaltungszustand zu berücksichtigen sein.“

Auf Nachfrage der BVZ, wie weit die Überprüfung abgeschlossen ist, hieß es vom Bundesdenkmalamt: „Das Objekt ist Teil des Prüfprogramms für das Jahr 2020. Da es sich um ein in Betrieb befindliches Krankenhaus handelt, konnte wegen der Corona-Pandemie geltenden strengen Zugangsbeschränkungen die Besichtigung des Gebäudes durch den Amtssachverständigen bislang nicht durchgeführt werden.“ Die Debatte um die Überprüfung des Denkmalschutzes sorgte im Vorfeld für politischen Wirbel, auch die Aussage von NEOS-Sprecher Edi Posch. Er verwies auf eine Regierungssitzung im Jahr 2013: Der Abriss des Krankenhauses habe demnach als „Grundlage für die Entscheidung zum Neubau“ gegolten, voraussichtliche Abriss-Kosten in der Höhe von drei Millionen Euro seien veranschlagt worden.

Damals und auch heute heißt es seitens der KRAGES und des Landes dazu, dass erst nach der Vollinbetriebnahme des neuen Hauses, vermutlich 2024, über die Nachnutzung des bestehenden Krankenhauses entschieden wird. Im Zuge der Bescheiderstellung wurde vereinbart, dass die bescheidgebende Behörde (Stadtgemeinde) rechtzeitig zur Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses über die Nachnutzung des Altbestandes informiert werde. Stadtchef Georg Rosner würde eine Nachnutzung des Krankenhauses präferieren, „die Entscheidung liegt aber nicht bei uns.“ Einen von den NEOS ins Spiel gebrachten Abrissbescheid gebe es laut KRAGES nicht. Derzeit ist auch ein Projekt der TU Wien im Laufen, in dem Möglichkeiten erarbeitet werden, wie es mit dem künftigen Altbestand des Gebäudes weitergehen soll.

Apropos Spital: Derzeit wird die Triage (Zugangsregelung) neu geordnet. Auf dem bestehenden Parkplatz wird dazu ein Containerdorf, für Patienten, die ohne Termin ins Spital müssen, errichtet. Künftig gibt es dann drei Eingänge ins Krankenhaus: für die Rettung, Patienten mit Terminen und Patienten ohne Termin.

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