Krankenhaus Oberwart: Poker um Denkmalschutz

Der Spitalstandort war im Zuge der letzten Landtagssitzung Thema in der Fragestunde, wo Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) als zuständiger Gesundheitsreferent Stellung zum Neubau des Krankenhauses Oberwart beziehungsweise zu einer möglichen Nachnutzung des aktuellen Krankenhauses nahm.
Bis 2023 fertig
Beim Neubau des Spitals in Oberwart sei man im Zeitplan, so Doskozil. Die Fertigstellung solle 2023 und die Übersiedlung 2024 erfolgen. Bezüglich der Kosten sagte Doskozil: „Das Krankenhaus Oberwart darf – und das habe ich auch immer öffentlich gesagt – die Preiskalkulation von 235 Millionen nicht überschreiten. Mit heutigem Tag liegen wir unter diesen Planungsgrößen“.
Das sei, so Doskozil auch dem geschuldet, dass man bei der Vergabe Ende 2019/20 eine Fixpreisgarantie vereinbart habe. „Somit werden die aktuellen Preissteigerungen beim Krankenhaus Oberwart nicht schlagend“, begründet Doskozil. Hätte man, so der Landeshauptmann, damals einen Gesamtunternehmer beauftragt und nicht als Land „selbst gebaut“, dann würde man aktuell mit einer Preissteigerung von 30 bis 40 Millionen Euro rechnen.
Krankenhaus vermutlich nicht geschützt
FP-Abgeordnete Ilse Benkö wollte im Zuge der Fragestunde auch wissen, was nach Eröffnung des neuen Krankenhauses mit dem Altbestand — auch im Hinblick auf einen möglichen Denkmalschutz — passiert. Doskozil stellte einen Abriss des Gebäudes in Aussicht, da dies das wahrscheinlichste Szenario sei, weil aller Voraussicht nach, das Krankenhaus nicht unter Denkmalschutz gestellt werde.
Die für das neue Krankenhaus angedachte Campus-Lösung war ebenfalls Thema. Hier könne sich der Landeshauptmann einen Campus für medizinische Berufe in unmittelbarer Nähe des zukünftigen Spitals vorstellen.