Abstiegskampf: Zwei Südklubs im Fernduell

Erstellt am 08. Juni 2023 | 06:00
Lesezeit: 4 Min
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Alles oder nichts. Sowohl der USV Rudersdorf mit Jeremy Weber (l.) als auch der UFC Markt Allhau mit Marco Prettner wären bei jeweiligen Siegen zum Saisonschluss gerettet.
Foto: Bauer
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Aktuell würden der USV Rudersdorf und auch Markt Allhau im kommenden Jahr in der Burgenlandliga spielen. Gewinnen beide ihren Saisonabschluss, bleibt es auch dabei. Wenn nicht, beginnt das Bangen.

Admira sei Dank! Am Sonntag blickten die Verantwortlichen sämtlicher Vereine aus nahezu allen Ligen und Klassen in die Südstadt. Dort stand der 2. Bundesliga-Abstiegsgipfel zwischen dem niederösterreichischen Traditionsverein und Vorwärts Steyr auf dem Programm. Und glücklicherweise gab es ein rot-goldenes Happy End. Die Admira gewann mit 3:0 und machte die seit Wochen anhaltende Rechnerei bezüglich der Abstiegsfrage um einiges einfacher. Stand jetzt geht es für Siegendorf aus der Regionalliga wieder runter, Oberwart steigt auf und diese Plätze heben sich quasi auf. Weil aus den 2. Ligen drei Aufsteiger (Halbturn, Marz und die SpG Edelserpentin) raufkommen und die Grundzahl 16 Klubs betragen muss, wird es in der Burgenlandliga drei Absteiger geben. Güssing geht sicher runter und für den FC Andau sieht es auch nicht gut aus. Weil man aber in der Tabelle der direkten Duelle gegen Allhau und Schattendorf bei Punktgleichheit die Nase vorne hätte, könnte es noch reichen. Dafür nötig? Ein Heimsieg gegen Oberwart, ein Schattendorfer Remis und eine Allhauer Niederlage in Güssing. Wahrscheinlich? Eher nicht. Möglich? Ja. Gerettet ist indes der ASK Kohfidisch dank des 3:1-Erfolgs in Bad Sauerbrunn. Die Mannen von Matthias Dürnbeck können nicht mehr auf die letzten drei Plätze rutschen. So bleiben vier Vereine über: Schattendorf, Markt Allhau, Rudersdorf und Andau! Die südliche Ausgangslage wäre relativ simpel: Gewinnen Rudersdorf und Markt Allhau ihre Spiele, können die beiden anderen machen, was sie wollen. Selbiges gilt natürlich auch für zwei Niederlagen der letztjährigen Aufsteiger. Diese Ausgangslage haben sich die beiden Südvereine erarbeitet und nun will man die Saison positiv zu Ende bringen.

Das vermeintlich einfachere Los haben die Allhauer. Die Elf von Florian Hotwagner reist am Samstag zum Güssinger Schlusslicht. Dabei war das Spiel erst für den heutigen Donnerstag angesetzt, aber weil diese vier Begegnungen zeitgleich stattfinden müssen, wird nun am Samstag gespielt. „Uns steht das Wasser bis zum Hals“, sagte UFC-Pressesprecher Ewald Musser nach dem 0:1 gegen Andau. Dort ließ man einen großen Matchball liegen. Einen weiteren gibt es noch. „Wir müssen gewinnen“, meinte der Verantwortliche weiter, der aber die „Moral“ der Güssinger in den letzten Wochen lobte: „Sie konnten zuletzt Spiele drehen und haben auch einige Rückstände aufgeholt.“ Man ist also gewarnt. Und dennoch gilt es, den Sack nach einigen Chancen endlich zuzumachen. Fehlen wird Kapitän Christian Teller. Der zog sich schon vor der Andau-Niederlage einen Muskelfaserriss zu. Auch Lazar Aizenpreisz musste wegen einer Krankheit passen, wird in der Burgstadt aber wohl dabei sein.

Positiver Rudersdorf-Trend

Auch bei den Rudersdorfern ist die Personalsituation gut. Dabei fehlt Maxi Geschl beim Abschluss in Deutschkreutz zwar gesperrt, aber der restliche Kader war zu Wochenbeginn fit und gut in Form. Das bestätigte sich beim 3:1-Heimsieg gegen St. Margarethen abermals. Dort schaffte die Elf von Alfred Horvath erneut einen wichtigen Sieg in einem „Schicksalsspiel“. „Wir wussten, dass wir gewinnen müssen“, sagte der Sportliche Leiter Martin Salber, der Coach Horvath über alle Maßen lobte: „Wie er die Burschen in diesen Spielen immer wieder ein- und aufstellte, war extrem stark. Wir hatten in den letzten Wochen sehr viele Spiele, die wir gewinnen mussten und das haben wir auch gemacht. Dafür ein großes Lob.“ So gibt es diesen Rudersdorfer Matchball beim Auswärtsspiel in Deutschkreutz. Ein Sieg reicht sicher. „Wir werden alles versuchen, um es zu schaffen“, erklärte Salber, der aber natürlich auch um die Stärke des FCD weiß: „In Oberwart gewinnt man nicht im Vorbeigehen. Wir schauen aber weiter nur auf uns.“ Die wohl beste „Taktik“ im so engen Burgenlandliga-Vierkampf.

Die letzte Runde:

Der Abstiegskampf geht am Samstag in seine letzte Runde. Gefährdet sind mit Rudersdorf, Markt Allhau und Schattendorf noch drei Klubs. Und selbst Andau hat noch eine theoretische Chance.

Samstag, 17.30 Uhr: Deutschkreutz – Rudersdorf, Güssing – Markt Allhau, St. Margarethen – Schattendorf, Andau – Oberwart.

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Foto: BVZ