I&T erneut insolvent

Erstellt am 23. April 2014 | 08:33
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Foto: NOEN, Müllner
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Siegendorf | Das Siegendorfer Unternehmen meldete nach 2006 diese Woche mit 16,6 Millionen Euro Passiva Insolvenz an.
Mit 16,6 Millionen Euro Passiva hat die I&T GmbH in Siegendorf Insolvenz angemeldet. Damit handelt es sich – gemessen an den Passiva – um den zweitgrößten burgenländischen Insolvenzfall des Jahres 2014. Höhere Verbindlichkeiten hatte nur die MA.TEC Stahl- und Alubau GmbH mit 35,3 Millionen Euro.

Am Landesgericht Eisenstadt wurde nun aufgrund eines Eigenantrages das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet, berichtet Gerhard M. Weinhofer vom Österreichischen Verband Creditreform (ÖVC). Es sind 72 Dienstnehmer und über 150 Gläubiger betroffen.

Porics: „Arbeitsplätze nicht verloren“

Die Insolvenzursachen liegen laut ÖVC in Problemen mit Geldgebern und darin, dass Kunden ihre Zahlungen zurückhalten. Den Gläubigern wird 30 Prozent der ausstehenden Summen – zahlbar binnen zwei Jahren – angeboten. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.

„Es ist schade, dass das Unternehmen wieder insolvent ist, aber wenigstens sind die Arbeitsplätze nicht verloren“, so Bürgermeister Rainer Porics, der vor acht Jahren schon – damals als Vertreter der Arbeitnehmer – mit der I&T zutun hatte. Schon 2006 war die Firma zahlungsunfähig gewesen. Die roten Zahlen von I&T betrugen damals kolportierte 59 Millionen Euro.

Reiszner 2006: „Habe reines Gewissen“

An der Spitze des Unternehmens stand beziehungsweise steht bei beiden Verfahren Geschäftsführer Harald Reiszner. Bereits 2006 gab es Aufregung um den Geschäftsführer, der trotz hoher Schulden des Unternehmens wieder eingesetzt wurde.

Schon damals war klar, dass die Schulden in die Masse einfließen. Die fehlenden Millionen müssen heute wie damals die Lieferanten und Gläubiger tragen. Für eine Stellungsnahme war Reiszner nicht erreichbar.
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