Umwidmung für Waldorf-Schule

Erstellt am 13. August 2021 | 06:55
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Seit fünf Jahren ist die Waldorfschule Pannonia samt Kindergarten in den Oberen Wiesen in Containern untergebracht. Diese Übergangslösung soll nun aber durch einen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft bald der Vergangenheit angehören.
Foto: BVZ
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Zustimmung für einen Schulbau – im Gegenzug Ablehnung für ein Wohnprojekt.

Ein wichtiger Beschluss für die Waldorfschule Pannonia ist in der vergangenen Gemeinderatssitzung gefällt worden. Ein Grundstück zwischen dem Heizwerk und dem Grillplatz wird umgewidmet, um einen Schulbau errichten zu können. Damit ist für die Privatschule ein wichtiger Schritt für ein längst geplantes Bauprojekt getan.

Der letztlich einstimmig gefasste Beschluss hing allerdings auf einem seidenen Faden. Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung sah es nicht danach aus, dass sich die nötige Mehrheit finden würde. Denn unter dem gleichen Tagesordnungspunkt sollte über ein angrenzendes Grundstück abgestimmt werden, auf dem die Grundeigentümer ein Wohnprojekt mit der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) vorantreiben wollten. Zum Missfallen einiger Gemeinderäte quer durch alle Fraktionen.

FPÖ-Mandatar Herbert Denk brachte schließlich einen Abänderungsantrag ein, mit dem sich sowohl SPÖ, ÖVP als auch Grüne einverstanden erklärten: Die Umwidmung solle lediglich für das Grundstück erfolgen, auf dem die Schule gebaut werden soll und die Widmung solle auch nur einen Schulbau zulassen.

Kurios: Auf dem nun von der Umwidmung ausgenommenen Grundstück steht derzeit die Waldorfschule selbst, die seit ihrer Übersiedelung 2016 von Pamhagen nach Neusiedl am See dort in Containerklassen untergebracht ist. Dieser Übergangslösung soll nun aber bald ein Ende gesetzt werden. Ein Neubau – eben in unmittelbarer Nachbarschaft – wird bereits seit Längerem geplant.

„Wir müssen nun warten, dass die Umwidmung von der Landesregierung abgesegnet wird. Ein weiterer Schritt ist der Abschluss des Kaufvertrages mit den Grundstückseigentümern der Urbarialgemeinde“, erklärt Werner Michlits, Mitbegründer des Betreibervereins Waldorf Pannonia, das weitere Vorgehen. Zuerst steht kommende Woche allerdings noch ein Gesprächstermin mit Bürgermeisterin Elisabeth Böhm an.

Die Privatschule pocht jedenfalls auf eine rasche Baugenehmigung. Der Platz in der Containerschule sei mittlerweile sehr eng geworden, so Michlits im BVZ-Interview. Außerdem wolle man künftig das Bildungsangebot mit einer Oberstufe ausbauen. Die Planung für ein neues Schulgebäude ist schon weit fortgeschritten. Die Architektur ist an einen Bienenstock angelehnt, die Klassen sind in Wabenform geplant. Die Finanzierung soll über einen Vermögenspool laufen.

Rund 50 Schülerinnen und Schüler besuchen acht Schulstufen, darüber hinaus befindet sich auch der Waldorfkindergarten im Container-Gebäude.

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