Masken-Produkte liegen jetzt im Trend

Erstellt am 12. April 2020 | 03:58
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Die Gemeinde Neudorf bietet ihrer Bevölkerung gratis Mund-Nasen-Masken an. In Mönchhof wird Gesichtsschutz mit Visier in großen Mengen produziert.

In den heimischen Frühjahrskollektionen darf angesichts der aktuellen Lage rund um die Eindämmung des Coronavirus ein Gesichtsschutz nicht fehlen. Die Gemeinde Neudorf hat sich entschlossen, ein besonderes Service anzubieten. Bürgermeister Karel Lentsch (SPÖ) hat über die Gemeindenachrichten die Bevölkerung von der Möglichkeit informiert, gratis Gesichtsmasken anzufordern. „Am Donnerstag und Freitag sind die Telefone am Gemeindeamt heiß gelaufen, viele sind nicht durchgekommen und haben mich privat angerufen. Mit so einem Ansturm haben wir nicht gerechnet, es wurden schon circa 500 Masken bestellt“, berichtete Lentsch am Dienstag der BVZ.

Die Gemeinde übernimmt die Materialkosten, Patricia Rapp stellt ihre Arbeitszeit gegen einen Unkostenbeitrag zur Verfügung. Auch sie zeigt sich überwältigt von der großen Nachfrage. „Ich sitze Tag und Nacht und habe auch schon meinen Mann eingeschult“, lacht sie. Zahlreiche positive Rückmeldungen, vor allem über die Passform, habe sie bereits bekommen. Die Mund-Nasen-Masken können gewaschen werden und sind somit wiederverwendbar.

Auf eine andere Art des Gesichtschutzes hat sich dieser Tage Christian Bader aus Mönchhof spezialisiert. Bader produziert in seinem Wiener Unternehmen eigentlich große aufblasbare Werbeträger, wie etwa Einlaufbögen für Marathons oder große „Milka-Kühe“ für Skirennen. „Die Event-Branche ist aber komplett abgebremst worden, daher hab ich mich kurzerhand entschlossen, Gesichtsschilder mit Visier zu produzieren“, schildert Bader. Die Materialien werden auf seiner Zuschneidemaschine in Wien produziert. In seiner Mönchhofer Garage findet die Endproduktion mit seinen drei Mitarbeitern statt, die allesamt aus dem Burgenland kommen. „So sparen sie sich den Weg mit den Öffis nach Wien“, sagt Bader. 500 Stück täglich werden gefertigt. Der Vorteil liege im Visier, das auch die Augen schützt. So sei man auch vor einer Ansteckung über die Augen-Schleimhäute geschützt. Abnehmer bis dato waren Apotheken, Ärzte und auch die Wiener Polizei.