Wie konnte das passieren?: Entführung war falscher Alarm

Die vermeintliche Entführung in Oberschützen - die BVZ berichtet - war zum Glück keine. Der Vorfall wurde bei der Polizei Bad Tatzmannsdorf angezeigt, die Erhebungen durch den Kriminaldienstes Oberwart zeigten rasch, dass es sich um ein Missverständnis handelte.
„Die Frau wollte ihr Kind in der MS abholen, kam aber zum Volksschuleingang und der Grund dafür ist zu erklären“, sagt Oberschützens Bürgermeister Hans Unger.
„Der Sohn der Frau war erst nach den Weihnachtsferien vom Gymnasium in die MS gewechselt und wurde von seiner Mutter da erstmals abgeholt. Die Frau stammt aus Thailand und spricht nur gebrochen Deutsch, die Vornamen der verwechselten Kinder waren gleich, die Nachnamen ähnlich und so kam es eben zu diesem Missverständnis“, sagt der Ortschef.
„Wir sind natürlich alle sehr erleichtert“, sagt Unger, der aber trotzdem Prävention ankündigt.
Prävention in enger Zusammenarbeit mit Polizei
„Ich hatte bereits Kontakt zur Kriminalpolizei und zu den Schulen. Wir werden das in der Volksschule starten. Wir müssen darauf hinweisen, dass so etwas immer passieren kann. Aufklärung ist wichtig“, so der Ortschef, der genau weiß, wie so eine Ente so rasch verbreitet werden konnte.
„Ich sah es als meine Pflicht, sowohl Schulen als auch Eltern, so rasch wie möglich zu informieren. Ich habe keine Namen genannt, aber als mein Brief auf Facebook gepostet wurde, bekam das eine Eigendynamik und konnte nicht mehr gestoppt werden“, sagt Unger.
„Es ist unglücklich gelaufen, aber das ist eben die Macht der sozialen Medien. Aber in dem Fall war es auch so etwas wie ein Glücksfall. Durch die Personenbeschreibung, die sich rasch verbreitete, hat sich das Missverständnis ebenso schnell aufgeklärt. Die gesuchte Person hat sich angesprochen gefühlt und sie hat sich gemeldet, weil sie genau wusste, dass sie es war, die zur besagten Zeit bei der Schule war“, sagt der Bürgermeister. „Wer weiß, wie lange gesucht worden wäre und wir hätten alle in Ungewissheit gelebt.“